Kaltwassererzeuger sind ideal für mittlere bis große Gebäude oder Anlagen, in denen eine zentrale, zuverlässige und gleichmäßige Klimatisierung erforderlich ist. Dazu zählen unter anderem Hotels, Bürogebäude, Rechenzentren, Krankenhäuser, Einkaufszentren, Produktionsstätten, Schulen und Universitäten.

Sie eignen sich besonders gut, wenn lange Leitungswege, hohe Brandschutzanforderungen oder der Wunsch nach einem wassergeführten System ohne Kältemittel im Gebäudeinneren bestehen. Auch bei Gebäuden mit vielen Zonen oder wechselnden Nutzungsanforderungen – etwa Konferenzzentren oder Verwaltungsbauten – bieten Kaltwassersysteme eine flexible und skalierbare Lösung für Kühlung und Heizung.

Ein VRF-System transportiert direkt Kältemittel von einem Außengerät zu mehreren Innengeräten und passt die Kältemittelmenge individuell je nach Raumtemperatur an. Es bietet eine kompakte, energieeffiziente Lösung für Gebäude mit variabler Nutzung, wie Büros oder Hotels. Ein Kaltwassersystem hingegen arbeitet mit Wasser als Trägermedium: Ein zentraler Kaltwassererzeuger (Chiller) produziert gekühltes Wasser, das über Leitungen zu Gebläsekonvektoren im Gebäude geführt wird – ideal für große, komplexe oder öffentliche Gebäude mit langen Rohrstrecken oder strengen Brandschutzanforderungen.

Ja, viele moderne Kaltwassererzeuger sind sogenannte reversible Geräte, die nicht nur kühlen, sondern auch Wärme erzeugen können. Im Heizbetrieb arbeiten sie wie eine Wärmepumpe: Statt Kälte zu produzieren, entziehen sie der Außenluft Wärme und leiten diese über das Wassersystem an die Innengeräte weiter – zum Beispiel Gebläsekonvektoren oder Flächenheizungen.

Das macht Kaltwassererzeuger zu einer ganzjährigen Lösung für die Klimatisierung von Gebäuden, bei der keine zusätzliche Heiztechnik notwendig ist. Besonders in der Übergangszeit oder bei milden Wintern kann diese Funktion erheblich zur Energieeinsparung beitragen.

Moderne Geräte – besonders mit Invertertechnik oder freier Kühlung (Free Cooling) – arbeiten sehr effizient. Die Kombination mit Wärmerückgewinnung oder PV-Anlagen kann die Betriebskosten zusätzlich senken.

Der große Vorteil wasserbasierter Klimasysteme – wie Kaltwassererzeuger – liegt darin, dass im gesamten Gebäude nur Wasser als Energieträger zirkuliert und kein Kältemittel durch die Raumzonen geführt wird. Das reduziert das Risiko von Leckagen, chemischen Einträgen in Innenräume und vereinfacht die Einhaltung von Brandschutz- und Sicherheitsvorgaben erheblich.

Gerade in sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern, Laboren, Schulen, Pflegeeinrichtungen oder öffentlichen Gebäuden spielen Hygiene, gesundheitlicher Schutz und bauliche Vorschriften eine zentrale Rolle. Kaltwassersysteme bieten hier eine zuverlässige, sichere und wartungsarme Lösung zur ganzjährigen Temperierung – ohne die Risiken, die mit Kältemittelführung im Gebäude verbunden sein können.